🏔️ Hochtour31. Dezember 2016

Schwarzhorn (Schwarzhoren)

Wunderschöne Tour zum Jahresabschluss im Berner Oberland

ca. 2 Minuten Lesezeit

Das lang anhaltende Hoch beschert der Schweiz viel Sonne in den Bergen. Auch wenn vom Schnee – wie schon im letzten Dezember – weit und breit nichts zu sehen ist, können wir uns nicht beklagen: Anstatt der geplanten Skitouren rund um die Brochhütte wandern wir am Silvester auf das Schwarzhorn auf fast 3000m!

Bereits bei der Fahrt nach Grindelwald kündigt sich ein toller Bergtag an. Mit der Bahn fahren wir bis zur Bergstation der First, vorbei weissen Kunstschnee-Häufchen, die deplatziert auf den braunen Alpweiden liegen.

Blick vom First in Richtung Titlis, rechts die EngelhörnerBlick vom First in Richtung Titlis, rechts die Engelhörner

Von der Bergstation First wandern wir dem Fahrweg entlang hinüber zum Distelboden. Hier zweigt der Wanderweg ab in den Bereich Schmidigen-Biberen. Auf dem meist schneebedeckten Wanderweg peilen wir die Kuppe östlich der Bergstation Chrinnenboden an. Eine Herde Gämsen weidet und bringt sich in Sicherheit, sobald sie uns entdeckt.

Spektakuläre Ausblicke auf das Wetterhorn und die Nordwand des ScheideggwetterhornsSpektakuläre Ausblicke auf das Wetterhorn und die Nordwand des Scheideggwetterhorns

Beim P.2242, nördlich des Schilt, verzweigt sich der Weg. Wir müssen uns entscheiden: Entweder folgen wir dem Sommerweg durch die „Grossi Chrinne“ zum Schwarzhorn, oder steigen etwas ab und erklimmen die Rampe, die an der Westseite des Gemschbergs   nach oben führt (wie von Andi 🔗hier beschrieben). Wir entscheiden uns für erstere Variante und hoffen auf festen Trittschnee.

Zustieg über gefrorene Wiesen zur „Grossi Chrinne“Zustieg über gefrorene Wiesen zur „Grossi Chrinne“

Zwischendurch halten wir immer wieder inne und geniessen den wolkenfreien Himmel, die angenehmen Temperaturen und die wunderschönen Ausblicke auf die Berner Oberländer Bergwelt.

Der Eiger ist die dominierende BerggestaltDer Eiger ist die dominierende Berggestalt

Da wir die Steigeisen mit dabei haben, setzen wir diese nun auch ein für den Aufstieg durch den knapp 30° steilen Hang. Zusammen mit den Wanderstöcken geht dies prima. Dank den Trittspuren könnte man auf die Steigeisen jedoch auch verzichten.

Aufstieg durch die Grossi ChrinneAufstieg durch die Grossi Chrinne
Eine Gämse beobachtet unsEine Gämse beobachtet uns
Angenehmer Aufstieg durch die Grossi Chrinne dank SteigeisenAngenehmer Aufstieg durch die Grossi Chrinne dank Steigeisen

Oberhalb des Steilhangs dreht sich der Weg nach Süden und dann wieder nach Osten. Immer den Markierungen folgend, steigen wir dem Schiefer-Grat entlang bis zum Gipfel des Schwarzhorns. Der höchste Punkt befindet sich einige Meter hinter dem Gipfel-Steinmann.

Fantastische Ausblicke zum Lungernsee und PilatusFantastische Ausblicke zum Lungernsee und Pilatus

Auf dem Gipfel ist es windstill. Wir geniessen die einmalig schöne Rundsicht, die wärmende Sonne und das Pick-nick. Plötzlich fliegt ein riesiger Vogel über unsere Köpfe – wohl ein Adler.

Aussicht vom Schwarzhorn über die Engelhörner zum Dammagebiet und GalenstockAussicht vom Schwarzhorn über die Engelhörner zum Dammagebiet und Galenstock
Ein perfekter Ort für das letzte Mittagessen des JahresEin perfekter Ort für das letzte Mittagessen des Jahres
Schöne Erinnerungen an das Gipfelbiwak beim Fieschersattel im Mai dieses JahresSchöne Erinnerungen an das Gipfelbiwak beim Fieschersattel im Mai dieses Jahres
Blick nach Westen zum FaulhornBlick nach Westen zum Faulhorn
Rosen-, Mittel- und Wetterhorn, Lauteraar-/Schreckhorn und FinsteraarhornRosen-, Mittel- und Wetterhorn, Lauteraar-/Schreckhorn und Finsteraarhorn

Nach der ausgiebigen Mittagsrast steigen wir auf demselben weg wieder ab. Oberhalb des Chrinnenbodens halten wir nach Südosten und queren unterhalb des Gemschbergs in Richtung Grindel Oberläger.

Gämsen unterhalb des GemschbergsGämsen unterhalb des Gemschbergs
Der alternative, schneefreie Aufstieg über die Rampe zum SchwarzhornDer alternative, schneefreie Aufstieg über die Rampe zum Schwarzhorn

Nun folgen wir den Wanderwegen bis zur Grossen Scheidegg. Hier können wir Schlitten mieten und in rasantem Tempo hinunter zur Schwarzwaldalp rodeln.

Blick zurück zum Gemschberg und SchwarzhornBlick zurück zum Gemschberg und Schwarzhorn

Als wir bei der Schwarzwaldalp ankommen, ist die Sonne bereits hinter dem Eiger verschwunden. Auch nach dem kurzen Aufstieg zur Brochhhütte gelingt es uns nicht mehr, noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen.

Schöne Stimmung nach dem Sonnenuntergang: Das beeindruckende Wetterhorn, und hinten der Mönch und der EigerSchöne Stimmung nach dem Sonnenuntergang: Das beeindruckende Wetterhorn, und hinten der Mönch und der Eiger

So sitzen wir bald in der gemütlichen Stube der Brochhütte, wärmen unsere Glieder und freuen uns auf den Silvesterschmaus.

Am nächsten Tag wandern wir von der Brochhütte über die Rosenlaui hinunter in Richtung Meiringen.

Kurzinfos
  • Datum

    31. Dezember 2016

  • Region

    Bern

  • Teilnehmer

    Alex

    Fabienne M.

  • Höhenmeter

    900m Aufstieg

    1100m Abstieg

  • Distanz11km
  • Schwierigkeit
    T4
    WS-