🏔️ Hochtour15. August 2009 - 16. August 2009

Nadelhorn

Viertausender über dem Saastal

ca. 2 Minuten Lesezeit

Mit dem Schnellzug von Zürich nach Visp, und von dort mit dem Postauto nach Saas-Fee. Ehrfürchtig blicken wir hoch zur Mischabelhütte, die sich als kleiner heller Punkt am Horizont zeigt. Und das ist nur das Zwischenziel?

Mit der Hannigalpbahn sind bald die ersten Höhenmeter gewonnen. Frohen Mutes begeben wir uns auf den Weg nach schräg oben, immer wieder denen kurz ausweichend, die den Gipfelsturm schon heute in Angriff genommen haben und sich auf dem Weg zurück in die Zivilisation befinden. Ein Metallgriff da, ein Fixseil dort – der Weg lässt nie Langeweile aufkommen. Schon bald befinden wir uns also bei den Mischabelhütten und blicken ungläubig auf das Dorf hinunter, welches wir doch erst vor kurzem hinter uns gelassen hatten. Belohnt werden wir auch mit einer grandiosen Aussicht auf die 4000er-Prominenz des Saastals. Den Abend geniessen wir mit einem feinen Znacht, einem kühlen Bier und einem schönen Sonnenuntergang.

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht mit Kopfschmerzen und der Holzfällersonate vom Nachbar nebenan geht es am nächsten Morgen beizeiten los. Noch vor sechs Uhr stehen wir beim Schwarzhorn auf dem flachen Gletscherplateau, über dem sich Lenzspitze und Nadelhorn majestätisch erheben. Der Schnee ist griffig und die Temperatur angenehm. Letzteres ändert sich, als wir auf dem Windjoch ankommen, das seinem Namen gerecht wird: Es weht ein eisiger Wind aus Norden.

Die aufgehende Sonne im Rücken, steigen wir auf dem schönen, einfach begehbaren Grat hoch – auf den letzten Metern noch in einfacher Felskletterei. Um 8 Uhr erreichen wir den Gipfel des Nadelhorns. Oben windet es kräftig, und so machen wir den Gipfelrast etwas unterhalb des Gipfels. In der Nordostwand der Lenzspitze beobachten wir einige Seilschaften, die sich auch schon kurz unter dem Gipfel befinden.

Für das Stecknadelhorn reichen leider nicht mehr die Kräfte aller. Es folgt der Abstieg auf demselben Weg zu den Mischabelhütten. Von dort im Eiltempo runter in die sauerstoffgeschwängerte Luft von Saas-Fee.

Anschliessend mit dem Postauto (ja, wir haben reserviert!) nach Visp (gefühlte Temperatur 40°C) und mit dem von Wanderern überfüllten Schnellzug nach Zürich.

Fazit: Eine super Tour bei super Verhältnissen. Schade, hat es für das Stecknadelhorn nicht mehr gereicht. Aber vielleicht gibts ja mal Lenzspitze – Nadelhorn – Stecknadelhorn am Stück?

Kurzinfos
  • Datum

    15. August 2009

    bis 16. August 2009

  • Region

    Wallis

  • Teilnehmer

    Alex

    SAC Thurgau

  • Höhenmeter

    2300m Aufstieg

    2500m Abstieg

  • Schwierigkeit
    WS
    II
    T4