🧗 Klettern3. August 2016

Gletschhorn via Südgrat

Klettertour im Furkagebiet

ca. 2 Minuten Lesezeit

Nach der Klettertour am 🥾Schildkrötengrat gestern sind wir bereit für eine längere Klettertour. Mit der Klasse des SAC-Tourenleiterkurses geht es heute über den Südgrat auf das Gletschhorn im Furkagebiet.

Mit den Autos fahren wir vom Hotel Tiefenbach einige Höhenmeter hoch zum Parkplatz Tätsch (CHF 7.- müssen bei der Parkuhr am Anfang der Alpstrasse eingeworfen werden). Von dort wandern wir in Richtung Albert-Heim-Hütte. Diese lassen wir jedoch rechts liegen und steigen auf Wegspuren, vorbei am Seelein bei P.2507 und an den markanten Steinmännern bei P.2765 zum Tiefengletscher. Dieser ist noch gut eingeschneit und hier eher spaltenarm, sodass wir auf das Anseilen verzichten.

Morgenstimmung am FurkapassMorgenstimmung am Furkapass
Blick zum Galenstock; rechts das GletschhornBlick zum Galenstock; rechts das Gletschhorn
Morgenstimmung oberhalb der Albert-Heim-HütteMorgenstimmung oberhalb der Albert-Heim-Hütte
Blick zu Chli und Gross Bielenhorn, dazwischen die KameleBlick zu Chli und Gross Bielenhorn, dazwischen die Kamele
Auf dem TiefengletscherAuf dem Tiefengletscher

Nun steigt unser Weg steiler an: Durch die Südwestflanke des Gletschhorns steigen wir bis auf ca. 3100m, wo sich der Einstieg zum Südgrat befindet. Wir sind heute nicht die einzigen am Grat, doch es ist für alle genügend Platz da. Die meisten von uns wechseln nun auf die Kletterfinken und packen die Bergschuhe in den Rucksack.

Aufstieg zum Einstieg am SüdgratAufstieg zum Einstieg am Südgrat

Es folgt nun die wunderschöne Kletterei über 11 Seillängen auf dem festen Granit des Südgrats. Immer wieder ergeben sich Möglichkeiten, das eigene Sicherungsmaterial (Bandschlingen, Keile und Friends) einzusetzen und die Fertigkeiten am Fels weiter zu verbessern.

Am GratAm Grat
Blick zurück – tolle KlettereiBlick zurück – tolle Kletterei

Zwischendurch, etwa in der Hälfte des Grats, machen wir eine Pause und geniessen die Tief- und Weitblicke dieses schönen Sommertages. Nachdem ich in der ersten Hälfte am Seil des Bergführers vorsteigen durfte, wechseln wir nun die Seilpartner und steigen über die letzten Seillängen bis zum Gipfel. Die Platzverhältnisse auf dem Felsspitz sind beschränkt. Noch einmal geniessen wir die Aussicht, bevor es an den Abstieg geht. Insbesondere die Tiefblicke zum Göscheneralpsee sind beeindruckend.

Weitblicke zum Basodino im TessinWeitblicke zum Basodino im Tessin
Kurz vor dem GipfelKurz vor dem Gipfel
Göscheneralpsee weit untenGöscheneralpsee weit unten
Dammastock, dahinter Sustenhorn und ganz hinten der TitlisDammastock, dahinter Sustenhorn und ganz hinten der Titlis

Für den Abstieg kann man entweder vom Gipfel abseilen, oder abklettern. Hier empfiehlt sich eher letzteres, weil das Gelände gut gestuft ist und sich viele Möglichkeiten für Seilklemmer o.ä. ergeben. Es gilt jedoch, auf loses Gestein zu achten.

Der unterste Teil der Südwestflanke (oberhalb des Firns) wird nun nochmals steiler, sodass wir diese mittels Abseilen überwinden. Wir seilen direkt in das Schneefeld ab und können so in wenigen Minuten zurück zum Einstieg gelangen.

Letzte AbseilstelleLetzte Abseilstelle

Weiter geht es durch die steile Firnflanke hinunter zum flächeren Tiefengletscher. Für den Abstieg wählen wir den Weg direkt entlang des Gletschers, über die steile, blanke Eisrampe hinunter zum Gletscherende. Von hier wandern wir gemütlich zurück zum Parkplatz Tätsch – jedoch nicht ohne zuvor noch eine Kaffeepause bei der Albert-Heim-Hütte (kurzer Gegenanstieg) eingelegt zu haben.

Eisrampe auf dem TiefengletscherEisrampe auf dem Tiefengletscher

Kurzinfos
  • Datum

    3. August 2016

  • Region

    Uri

  • Teilnehmer

    Alex

    Tourenleiterkurs SAC

  • Höhenmeter

    1050m Aufstieg

    1050m Abstieg

  • Schwierigkeit
    4a
    WS