🎿 Skitour19. Februar 2011

Spitzmeilen und Wissmilen

Solo-Skitour in den Flumserbergen

ca. 2 Minuten Lesezeit

Ein Tourenbericht von Andrej brachte mich auf die Idee, den Spitzmeilen auch einmal im Winter zu besteigen – bisher kannte ich den kecken Gipfel zwischen St. Gallen und Glarnerland nur als Bergwandergipfel.

Die S-Bahn fährt an den Wochenenden von Zürich bis nach Unterterzen. Mit der Gondelbahn geht es nach Tannenboden und von dort weiter bis auf den Maschgenkamm (CHF 12.80 mit Generalabonnement). Kurz nach neun Uhr starte ich – der Spitzmeilen scheint noch weit entfernt. Ich wähle nicht die direkte Abfahrt Richtung Alp Fursch, sondern quere zur Zigerfurgglen. Von dort erreicht man ohne ’stöckeln‘ die Alp Fursch, welche um diese Zeit noch ziemlich verlassen ist.

Mit den Fellen an den Ski geht es nun Richtung Wissmilen, bis zum P.2318. Die Route ist kaum zu verfehlen, dank den zahlreichen Schneeschuhgängern, die zur Spitzmeilenhütte wandern. Heute ist aber weit und breit niemand zu sehen – ausser einem weiteren Tourengänger, der auch zum Spitzmeilen unterwegs ist.

Lonesome Skitourengänger auf dem Weg zur SpitzmeilenfurggelLonesome Skitourengänger auf dem Weg zur Spitzmeilenfurggel
Das Objekt der BegierdeDas Objekt der Begierde

Bald ist die Spitzmeilenfurggel erreicht – der Sattel zwischen Spitzmeilen und Wissmilen. Dort lasse ich meine Ski liegen und quere zu Fuss zur Südseite des Spitzmeilen-Gipfels und schliesslich zur Ostseite, wo sich das steile Gipfelcouloir befindet. Hier ist plötzlich viel los – über ein halbes Dutzend Personen befinden sich im Auf- oder Abstieg zum Gipfel. Ich nutze die Wartezeit und montiere die Steigeisen.

Couloir zum Gipfel des SpitzmeilenCouloir zum Gipfel des Spitzmeilen

Mit Steigeisen und Pickel ist der Gipfel des Spitzmeilen dank den guten Trittspuren in wenigen Minuten erreicht – kein Vergleich zum Aufwand, welcher Sputnik und dabuesse vor einem Monat noch hatten. Auf dem Gipfel bin ich dann doch plötzlich alleine und kann die Aussicht und Ruhe in vollen Zügen geniessen. Auf die kurze Passage rüber zum Gipfelkreuz verzichte ich allerdings, da sich noch Personen im Couloir befinden, die ich nicht gefährden möchte.

Eigenwilliges Gipfelkreuz auf dem SpitzmeilenEigenwilliges Gipfelkreuz auf dem Spitzmeilen
Churfirsten, dahinter der Säntis. Unten Maschgenkamm und ZigerChurfirsten, dahinter der Säntis. Unten Maschgenkamm und Ziger
Tödi - der König der GlarnerTödi - der König der Glarner
GlärnischGlärnisch

Nun steige ich durch das Couloir wieder ab, kehre zurück zum Skidepot und steige über den flachen Rücken des Wissmilen zum zweiten Gipfel von heute. Das Gipfelbuch hat dort noch immer Wintersperre.

Spitzmeilen und Spitzmeilenfurggel. Rechts des Gipfels ist die Aufstiegsspur im Schnee zu erkennenSpitzmeilen und Spitzmeilenfurggel. Rechts des Gipfels ist die Aufstiegsspur im Schnee zu erkennen
Spitzmeilen aus der Flanke des Wissmilen gesehenSpitzmeilen aus der Flanke des Wissmilen gesehen

In rassiger Fahrt geht es nun runter bis zur Alp Fursch. Oben ist der Schnee zum Teil etwas gedeckelt, unten ist er hart wie eine Skipiste. Von der Alp Fursch steige ich wieder hoch Richtung Zigerfurgglen und quere rüber zur Bergstation Maschgenkamm, wo die stille Bergwelt dem Ramba-Zamba-Skizirkus weichen muss.

Zoom vom Maschgenkamm zurück zu Spitz- und Wissmilen. Vom Wissmilen bin ich links der Felsen abgefahren - rechts war es mir etwas zu steil. Gut zu sehen ist auch die Querung von P.2318 zur Spitzmeilenfurggel. Es befinden sich immer noch einige Personen im Aufsteig.Zoom vom Maschgenkamm zurück zu Spitz- und Wissmilen. Vom Wissmilen bin ich links der Felsen abgefahren - rechts war es mir etwas zu steil. Gut zu sehen ist auch die Querung von P.2318 zur Spitzmeilenfurggel. Es befinden sich immer noch einige Personen im Aufsteig.

Über die etwas eisige Skipiste geht es schliesslich runter nach Tannenboden, wo meine erste richtige Solo-Skitour endet.

Kurzinfos
  • Datum

    19. Februar 2011

  • Region

    St. Gallen

  • Teilnehmer

    Alex

  • Höhenmeter

    1000m Aufstieg

    1700m Abstieg

  • Schwierigkeit
    WS
    T5